WISSENSCHAFT, FORSCHUNG, TECHNIK
DR. ROBERT KRICKL

RÖMERTAGE 2013

BRUNN AM GEBIRGE

Die ersten Römertage in Brunn am Gebirge

Was war hier vor 2000 Jahren und welche Spuren hat die einstige Präsenz der Römer in unserem modernen Alltag hinterlassen? Um diese Fragen drehten sich die "Römertage", die 2013 erstmals im Heimathaus Brunn am Gebirge veranstaltet wurden.
Sie begannen am Fr., 13.09. vormittags mit einem Führungs- und Aktiv-Programm für etwa 100 Schüler (linkes und mittiges Bild), worauf am Abend ein Vortrag über meine neuesten Forschungsergebnisse zu den römerzeitlichen Funden folgte. Das Foto rechts wurde etwa 20 Minuten vor der ausgeschriebenen Beginnzeit aufgenommen. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren alle Sitze belegt, sodass alle verfügbaren Sessel des ganzen Hauses herangetragen wurden. Bald reichten auch diese nicht mehr aus, woraufhin im Saal alle möglichen Stehplätze und Sitzmöglichkeiten am Boden besetzt wurden. Als auch diese restlos überbevölkert waren und der Besucherandrang bereits bis ins Erdgeschoss reichte, wurde entschlossen, am nächsten Tag den Vortrag nocheinmal zu wiederholen um allen Interessenten eine Chance zu geben. Noch nie in der Geschichte des Hauses war der Saal so voll gewesen und Zuschauer saßen sogar freiwillig unter dem dortigen Klavier (!!) um dabei sein zu können. Am nächsten Tag wurde der Vortrag wie gesagt wiederholt - und der Saal war wieder bummvoll...

Römertage 1

Am Sa., 14.09. wurden die eigentlichen Römertage eröffnet, die bis 15.09. zahlreiche Attraktionen boten: Einheimische Betriebe wurden mit antiken Rezepten versorgt, die sie rekonstruierten, neu interpretierten oder zu neuen Ideen inspirierten. Das Ergebnis war nicht nur interessant, sondern ausgesprochen köstlich! Die Speisen waren so gefragt, dass die großzügig berechneten Portionen bereits vorzeitig aufgegessen waren und Nachschub hergerichtet werden musste. Die Getränke erfreuten sich solcher Beliebtheit, dass viele Anfragen ob des flaschenweisen Verkaufs eingingen. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreutehn sich die Informationsstände rund um Ostsorten mit Bezug zur Römerzeit (Kooperation mit dem Niederösterreichischen Heckentag, Biosphärenpark Wienerwald, Elsbeerreich).

In der sonntägigen Messe in der Pfarrkirche Brunn/Geb. wurden lateinische Lieder gesungen, auf Latein gebetet und eine sehr sehenswerte Ausstellung über Christen im alten Rom präsentiert. Zurück im Heimathaus konnte man wie am Vortag beim Schlendern durch den Markt-Bereich (linkes Bild) zahlreiche Waren bestaunen, kosten - und vor allem sehr viel erfahren, denn es gab dort nichts, das nicht einen interessanten Hintergrund oder historischen Bezug hatte. Jung aber auch Alt unterhielt sich bei Geschicklichkeits- und Gesellschaftsspielen, die nach antiken Vorbildern rekonstruiert wurden (mittiges Bild). Mit einem "Geocache", bei dem man spielerisch über Brunn und seine Vergangenheit lernen konnte, wurden neue Wege in der Wissensvermitttlung erprobt. Und jede volle Stunde gab es einen besonderen Programmpunkt - insgesamt hielt ich 17 Führungen (dazwischen individuelle Auskünfte im Permanentbetrieb), es gab vier Multimedia-Präsentationen (eine vom Brunner Pfarrer - siehe Foto unten links) sowie ein paar andere Highlights. Dazu zählt etwa die Aktion rund um die Elsbeere, den Lebensjahrbaum des Brunner Baumkreises für die Neugeborenen 2012 (Foto unten Mitte), die sich für ein offizielles Gruppenfoto einfanden.

Römertage 2

Das Feedback ist außerordentlich gut, sodass dieser Testballon zu einer Institutionalisierung der Veranstaltung führen wird. Es ist sehr schön zu sehen, dass das Interesse an der Heimatgeschichte so groß ist!


Sa., 14.09. auf FACEBOOK
So., 15.09. auf FACEBOOK
Lebensjahrbaum für die Neugeborenen 2012 auf FACEBOOK
Online - Berichterstattungen:
1, 2, 3

Ein Fernsehbeitrag von den Römertagen

Persönliche Worte des Organisators:
Ich denke sehr gerne an das Jahr 2003 zurück, als ich meinen ersten öffentlichen Vortrag hielt um Forschungsergebnisse der Bevölkerung näher zu bringen. Damals war ich noch ganz am Anfang meines Studiums und hatte untersucht, aus welchen Legierungen die römerzeitlichen Münzen im Museum meines Heimatortes bestehen. Die Ergebnisse verblüfften alle, warfen sie doch das bisherige Bild ordentlich über den Haufen. Dies war für mich der erste Meilenstein auf meinem Weg der Wissenschaftskommunikation. Heuer, genau zehn Jahre später, widme ich mich wieder den Brunner Römerfunden, die noch so manches spannende Geheimnis bergen. Die vielversprechenden Untersuchungen laufen bereits. Um die Ergebnisse stilgerecht zu präsentieren und der Bevölkerung dieses unbekannte Stück Heimatgeschichte näher zu bringen, organisiere ich die hier angekündigte Veranstaltung, bei der für das leibliche Wohl gesorgt ist UND man beiläufig etwas unterhaltsam lernen kann

Partner

RQ brunn
Marktgemeinde Brunn am Gebirge
heimathaus
Verein Brunner Heimathaus
NÖN
Niederösterreichische Nachrichten
Niegl Bierzauberer proeglhoef pfarre
Heckentag Heckentag ak magictree

Danke für die Unterstützung:

haarpr8 gawahei